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Tesla, Inc.


Tesla, Inc. (bis 1. Februar 2017 Tesla Motors) ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das Elektroautos sowie Stromspeicher- und Photovoltaikanlagen produziert und vertreibt. Als Ziel des Unternehmens wird „die Beschleunigung des Übergangs zu nachhaltiger Energie“ genannt. Der Firmenname ist an den Physiker und Erfinder Nikola Tesla angelehnt. Die Nutzungsrechte für die Marke Tesla erhielt das Unternehmen nach einer Übereinkunft mit der tschechischen Tesla Holding nach einem Markenrechtsstreit im Jahr 2010.
Gegründet wurde die Firma im Juli 2003 von Martin Eberhard und Marc Tarpenning, die 2008 ausschieden. Im Frühjahr 2004 stiegen Risikokapital-Investoren ein, Elon Musk wurde Aufsichtsratsvorsitzender und avancierte bald zur prägenden Figur von Tesla. Ende 2019 beschäftigte das Unternehmen rund 48.000 Mitarbeiter. Die Marktkapitalisierung lag Mitte 2018 bei rund 51,1 Mrd. USD. Der Firmensitz ist Palo Alto im Silicon Valley.
Der von 2008 bis 2012 gebaute Roadster war das weltweit erste elektrische Serienfahrzeug mit einem Batteriesystem aus Lithium-Ionen-Zellen. Es folgte die Entwicklung der Oberklasse-Limousine Model S. Ein Ableger davon ist der etwas größere SUV/Van-Crossover Model X mit Flügeltüren. Seit Mitte 2017 wird die Mittelklasse-Limousine Model 3 angeboten und es wurden über 500.000 Exemplare hergestellt (Stand April 2020). Die Modelle 3, S und X werden in Fremont produziert, wobei das Model S zusätzlich aus Completely-Knocked-Down-Bausätzen in Tilburg in den Niederlanden gefertigt wird. Tesla lieferte früher unter anderem an Daimler und Toyota verschiedene Komponenten für deren elektrische Antriebsstränge. Insgesamt hat Tesla mehr als eine Million batterieelektrische PKW hergestellt. --- In der Tesla Gigafactory bei Reno in Nevada wird zudem die Tesla Powerwall gefertigt; eine 7kWh- bzw. eine 14kWh-Batterie für Privathaushalte, mit der Solarstrom oder günstiger Nachtstrom gespeichert werden kann. Außerdem soll das Solarstromanlagen vertreibende und finanzierende Unternehmen SolarCity, bei dem Musk Vorsitzender ist, von Tesla übernommen werden. Vorgesehen ist das Ende Oktober 2016 vorgestellte integrierte Konzept „solar roofs + batteries + electric cars“. Hausdächer sollen in Zukunft mit einzelnen „Tesla Glass“-Dachziegeln in verschiedenen Stilarten gedeckt werden können, bei denen die eingebaute Photovoltaik kaum zu erkennen ist. Der Solarstrom soll per Powerwall zwischengespeichert werden und auch für Elektrofahrzeuge genutzt werden. Ebenso sollen die großen Glasflächen in den Fahrzeugen teilweise mit Photovoltaik ausgestattet werden.
Ein weiteres erklärtes Ziel ist der Ausbau der Autopilot-Funktionen für Autonomes Fahren, das sicherer werden soll als ein Durchschnittsfahrer. Tesla-Modelle können bereits wie die Automobile anderer Hersteller die Garage automatisiert verlassen oder einparken. In Zukunft soll ein Tesla zum Beispiel am Arbeitsplatz oder beim Einkaufen alleine einen Parkplatz finden, oder währenddessen als Taxi Geld verdienen.

Firmenlogo

Das Firmenlogo von Tesla ist ein T-förmiger Ausschnitt eines Querschnitts durch den Anker und den Stator mit Luftspalt eines Elektromotors, wie ihn Nikola Tesla entworfen hatte. Das Logo hatte das Design-Unternehmen „RO-Studio“ kreiert.

Geschichte und Finanzen

hochkant|hochkant|Ende 2003 hatten sich zwei unabhängige Teams gefunden, zum einen Martin Eberhard, Marc Tarpenning und Ian Wright, zum anderen Elon Musk und JB Straubel, die vom Prototyp des T-Zero inspiriert worden waren und zusammen einen kommerziellen Elektrowagen herausbringen wollten. Der T-Zero, ein elektrischer Sportwagen, der von AC Propulsion entwickelt wurde, war die Grundlage für das eigene Konzept.
Der Versuch der Auto-Konzerne, das Elektroauto zu „töten“ (z. B. den EV1 von General Motors) hat Musk zu seinem Einsatz für Elektroautos gebracht. Zur Beschleunigung der Mobilitätswende erklärte er Teslas Patente im Jahr 2014 als gemeinfrei.
Seit dem College wollte Musk Elektrofahrzeuge für den breiten Kundenbedarf anbieten. Am Anfang der nötigen Entwicklung sollte ein Sportwagen für Early Adopters stehen. Im nächsten Entwicklungsschritt sah das Konzept Massen-Modelle wie zum Beispiel eine Limousine vor. Ein Kompaktwagen sollte im dritten Schritt E-Autos für eine breite Kundschaft erschwinglich machen. Musk übernimmt eine aktive Rolle im Unternehmen und beteiligt sich am Design der Fahrzeuge. Von ihm stammt auch die Idee, das Auto mit einer Karosserie aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CfK) zu versehen; er ist für die Konstruktion von Modulen des Antriebs bis hin zum Licht mitverantwortlich.
Die Karosserie des Tesla Roadster stammt aus der Zusammenarbeit (2005–2011) mit Lotus, daher ähnelt er dem Lotus Elise. Bis zum Ende 2011 sind etwa 2250 Tesla Roadster produziert worden, im Jahr 2012 konnte Tesla die erste eigene Komplettproduktion vornehmen.
Musk ist finanziell an Tesla beteiligt; er hat den Gewinn aus anderen Produkten in die Firma reinvestiert. Das Engagement in diese Technik hat der Firma bislang einige Preise eingebracht, zuletzt den Stevie Award.
Ende 2008 stand Tesla kurz vor dem Konkurs, konnte jedoch in letzter Minute durch den Investor Dibalog gerettet werden. Tesla ist seitdem auch auf etliche Investoren angewiesen, unter anderen Toyota, Daimler und viele Privatpersonen, die an die Zukunft des Elektroautos glauben oder die Technik für eigene Produkte nutzen. Im Oktober 2014 wurde bekannt, dass Daimler seine Anteile an Tesla vollständig und Toyota seine Anteile teilweise verkauft haben.
Der Börsengang erfolgte Ende Juni 2010. Der Ausgangswert des Volumens des Börsenganges betrug 226 Millionen US-Dollar und liegt heute um ein Vielfaches höher. Insgesamt hatte Tesla 2010 einen Umsatz von 116,7 Millionen US-Dollar. Für den wichtigen europäischen Markt wurde 2010 ein Markendisput mit dem bereits 1921 gegründeten Elektronikunternehmen TESLA mit Sitz in Prag unter nicht näher bekannten Bedingungen geregelt.
Im März 2013 sollte Tesla angeblich für 6 Milliarden US-Dollar an Google verkauft werden, nachdem das Unternehmen Ende 2012 erneut mit Konkursproblemen zu kämpfen gehabt hatte. Durch einen wenig später einsetzenden Absatzschub und einer damit einhergehenden deutlichen Steigerung des Aktienkurses kam es jedoch letztlich nicht zum Verkauf. Ein nach einem Unfall in Brand geratener Tesla S führte im Oktober 2013 zu einem temporären Kurseinbruch der Aktie von 12 Prozent (dies entsprach seinerzeit einem Rückgang des Börsenwertes um 3 Milliarden US-Dollar). Fahrzeugbrände bei herkömmlichen Fahrzeugen gelten jedoch als wahrscheinlicher.
Ursprünglich wurden 2013 „schwarze Zahlen“ erwartet, wenn Tesla die geplante Produktion von 20.000 Tesla Model S auch verkauft. 2013 wurden laut Tesla 22.477 Model S verkauft, für 2014 werden Verkaufszahlen von mehr als 35.000 erwartet. Die Erwartung wurde von Tesla im November 2014 auf 33.000 Fahrzeuge gesenkt.
Dennoch hatte Tesla weitere Verluste von etwa 254 Millionen US-Dollar im Jahr 2011, etwa 396 Millionen US-Dollar 2012, ca. 71 Millionen US-Dollar 2013 und bis einschließlich September 2014 181 Millionen US-Dollar hinzunehmen. 200px|Mitte Juni 2014 erklärte der amtierende Tesla-Chef Musk, die Patente von Tesla der Öffentlichkeit zu übergeben, um der Entwicklung von Elektrofahrzeugen einen Schub zu geben.
Einen Teil der Einnahmen der letzten Jahre erzielte Tesla mit ZEV-Credit Points, z. B. in 2013 in Höhe von knapp 130 Millionen US-Dollar.
Im ersten Quartal 2015 konnte Tesla erstmals eine fünfstellige Auslieferungszahl in einem Quartal erreichen. Nach dreizehn Quartalsverlusten in Folge wies Tesla im dritten Quartal 2016 einen Gewinn in Höhe von 22 Millionen Dollar aus.
Im November 2016 wurde die Übernahme des deutschen Maschinenbauers und Zulieferers Grohmann Engineering GmbH bekannt gegeben. Spezialisiert auf Montage-Anlagenbau soll Grohmann Engineering Schlüsseltechnik zur Steigerung der Produktionskapazität liefern. Unter dem Namen Tesla Advanced Automation Germany sind neben dem umfirmierten Tesla Grohmann Automation als Zentrale weitere Standorte in Deutschland mit zusätzlich 1000 Ingenieuren in den nächsten zwei Jahren geplant.
Im Juni 2017 hatte Tesla erstmals den Börsenwert von BMW übertroffen. Mitte September 2017 war Tesla kurzzeitig der an der Börse wertvollste US-amerikanische Autobauer vor General Motors, obwohl das Unternehmen in den letzten fünf Jahren einen Verlust von insgesamt 2,3 Milliarden US-$ gemacht hatte. Im Oktober 2017 wurde bekannt, dass Tesla im 3. Quartal des Jahres aufgrund von Produktionsengpässen nur ein Sechstel der geplanten Fahrzeuge des neuen Model 3 herstellen konnte. Dafür verkaufte Tesla im 4. Quartal 2017 mit insgesamt 29.870 Autos der Modelle „S“, „X“ und „3“ so viele Fahrzeuge wie noch nie in einem Quartal zuvor.
Mitte Juni 2018 kündete Elon Musk an, seine Belegschaft um neun Prozent zu verkleinern. Mit dem Stellenabbau sollten Kosten gespart werden. Nach dem externen Druck aus der Branche sagte Musk Mitte Juni vor dem Hintergrund der geplanten Entlassungen: „Wir werden unsere Mission niemals erfüllen können, wenn wir nicht irgendwann demonstrieren, dass wir dauerhaft profitabel sein können.“
Zum Ende des 2. Quartals 2018 wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht: Es konnten erstmals 5000 Model 3 pro Woche produziert werden. Diese Meldung führte jedoch nicht zu dem vermuteten Anstieg des Aktienkurses, sondern die Aktie rutschte innerhalb der nächsten beiden Börsentage um mehr als 10 %.
Am 7. August 2018 kündigte Musk überraschend über Twitter einen möglichen Börsenrückzug an, dessen Finanzierung schon gesichert sei. In diesem Zusammenhang sollten Kleinaktionäre die Möglichkeit bekommen, ihre Aktien zu 420 US-$ abzugeben (Kurs zum Veröffentlichungszeitpunkt rund 340 US-$). Musks Tweet setzte eine Kettenreaktion in Gang. Es wurde bekannt, dass der saudische Staatsfonds PIF, der vom Kronprinzen Mohammed bin Salman kontrolliert wird, im Hintergrund eine milliardenschwere Beteiligung an Tesla aufgebaut hatte und einer der acht größten Anteilseigner von Tesla war. Der Fonds hielt 3 bis 5 % an Tesla, mit einem Anteil im Wert von 1,7 Milliarden bis 2,9 Milliarden Dollar. Das Interesse der Saudis, sich an einer möglichen Privatisierung Teslas zu beteiligen, bestand bereits seit Anfang 2017. Gemessen am Aktienkapital, das theoretisch zurückgekauft werden müsste, wäre Teslas Delisting von der Börse ein historischer finanzieller Kraftakt, der sich auf mehr als 70 Milliarden Dollar belaufen würde. Diese Berichte über den Kapitalbedarf bezeichnet Musk als maßlos übertrieben.
Die US-Börsenaufsicht United States Securities and Exchange Commission (SEC) lud Mitglieder des Verwaltungsrats sowie Musk vor, um die Hintergründe des Tweets zu klären. Börsenhändler klagten inzwischen wegen des Tweets auf Schadensersatz. In einem Interview mit der New York Times räumte Musk eine enorm hohe Arbeitsbelastung wegen der anhaltenden Produktionsprobleme ein, die ihn zum Schlafmittel Ambien greifen lässt: „Das vergangene Jahr war das schwierigste und schmerzhafteste Jahr meiner Karriere“, sagte er und fügte hinzu: „Es war unerträglich.“ Musk räumte ein, zuletzt 120 Stunden in der Woche gearbeitet zu haben, was durchschnittlich mehr als 17 Stunden pro Tag bedeutet. Es habe Zeiten gegeben, in denen er die Fabrik für drei oder vier Tage nicht verlassen habe und nicht nach draußen gegangen sei. Illegale Drogen seien hingegen nicht im Spiel gewesen, als er am 7. August 2018 einen möglichen Börsenrückzug ankündigte. Er habe den Tweet auf dem Weg zum Flughafen abgesetzt, erklärte er in dem Interview; es habe der Transparenz dienen sollen. Hinter dem Preis von 420 US-Dollar für die Tesla-Aktien stecke auch kein Code für den Cannabis-Konsum (siehe 420). Er sei auf den Betrag gekommen, indem er auf den aktuellen Kurs 20 Prozent aufgeschlagen habe. Das rechnerische Ergebnis, 419 US-Dollar, habe er dann auf 420 US-Dollar aufgerundet: „420 Dollar schienen mir ein besseres Karma zu haben als 419 Dollar. Das hat gar nichts mit Gras zu tun, um das klarzustellen. Gras hilft nicht dabei, produktiv zu sein. Es gibt einen Grund für das Wort ‚stoned‘. Man sitzt herum wie ein Stein, wenn man bekifft ist.“ Ende August 2018 stellte Musk jedoch klar, dass nach Gesprächen mit den beteiligten Investmentbanken sowie institutionellen Investoren Tesla weiterhin an der Börse gelistet bleiben werde. Trotzdem reichte die US-Börsenaufsicht am 27. September 2018 eine Klage gegen Musk ein, weil er mit seiner Ankündigung des Aktienrückkaufs die Anleger getäuscht und ihnen so geschadet habe. Am 29. September 2018 einigten sich die SEC und Musk auf einen Vergleich, bei dem Musk und Tesla jeweils 20 Millionen US-$ Strafe zahlen, Elon Musk für drei Jahre nicht mehr als Chairman fungieren darf und Tesla einen unabhängigen neuen Chairman verpflichtet. Der Vergleich muss noch von einem Gericht bestätigt werden. Anfang November 2018 gab Tesla bekannt, dass Robyn Denholm, bereits seit 2014 Mitglied des Verwaltungsrats von Tesla, die Rolle des Chairman übernehmen werde. Ende Dezember sind mit dem Oracle-Gründer Larry Ellison und Kathleen Wilson-Thompson – Personalmanagerin bei der Walgreens Boots Alliance – zwei unabhängige Direktoren in den Verwaltungsrat berufen worden.
Im dritten Quartal 2018 erreichte Tesla einen Gewinn von 311 Millionen Dollar. Es war für Tesla das dritte Quartal mit Gewinn seit dem Börsenstart 2010. Lange Zeit hielten Kritiker Tesla für niemals gewinnbringend und damit nicht überlebensfähig. Der Umsatz stieg zum Vorjahresquartal um 130 Prozent auf 6,8 Milliarden USD. Die Aktien von Tesla stiegen daraufhin deutlich. Tesla lieferte im dritten Quartal 55.840 Model 3 aus. Insgesamt über alle Modelle verkaufte Tesla über 80.000 Fahrzeuge. Tesla erreicht in den USA in etwa die Auslieferungszahlen von BMW und Mercedes.
Im vierten Quartal 2018 wies Tesla einen Gewinn von 139,5 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 7,2 Milliarden Dollar aus. Für das gesamte Kalenderjahr 2018 war das Geschäftsergebnis jedoch negativ; die Verluste beliefen sich auf 976 Millionen Dollar.
Für das erste Quartal 2019 meldete Tesla einen Umsatz von 4,54 Milliarden Dollar und einen Verlust von 702 Millionen Dollar.
Im zweiten Quartal 2019 gelang Tesla ein neuer Absatzrekord mit der Auslieferung von 95.200 Elektroautos. Der Umsatz betrug 6,36 Milliarden Dollar; dabei wurde ein Verlust von 408 Millionen Dollar erzielt.
Im Dezember 2019 überholte Tesla mit 800.000 hergestellten Elektrofahrzeugen den chinesischen Automobilbauer BYD und ist damit der weltweit größte Hersteller von Elektrofahrzeugen.

Fahrzeuge

Die Modellbezeichnungen sollten ursprünglich die Bezeichnung „S-E-X-Y“ in Anlehnung an einen Song von Right Said Fred ergeben. Es gab jedoch Probleme mit dem Unternehmen Ford wegen der Bezeichnung Modell E, so dass man auf eine 3 auswich.

Roadster – Bauform 2008

Am 24. Juli 2006 stellte Tesla den Roadster nach dreijähriger Entwicklungszeit einem ausgewählten Publikum vor. Der zweisitzige Sportwagen wird angetrieben von einem Elektromotor im Heck, der mit maximal 215 kW über ein Einganggetriebe auf die Hinterräder wirkt. Ein einziger Gang genügt, da Elektromotoren anders als Kolbenmotoren ihr maximales Drehmoment aus dem Stillstand heraus entfalten und der Motor mit bis zu 14.000 min−1 läuft – oberhalb der Nenndrehzahl allerdings mit abnehmendem Drehmoment.
Die Energiequelle besteht aus 6831 handelsüblichen Lithium-Ionen-Akkus für Laptops mit einer Speicherkapazität von ca. 53 kWh und mit einer Spannung von 375 V. Bei den Lithium-Ionen-Akkus handelt es sich um den Typ 18650, von dem jedes Jahr mehrere Milliarden Stück hergestellt werden. Jeder Akku ist 65 mm lang und hat einen Durchmesser von 18 mm und hat zwei Sicherungen, je eine an Anode und Kathode. Die Batterie aus 6831 Akkuzellen wiegt etwa 450 kg; sie wird durch eine Mischung aus Wasser und Glycol gekühlt. Mit einer Energiedichte von ca 120 Wh/kg ist dies der derzeit technisch leistungsfähigste Akku der Welt. Dafür gerne eine unabhängige Quelle, nicht nur die Eigenauskunft.
Auf eine Geschwindigkeit von 97 km/h beschleunigt das Fahrzeug in 3,9 Sekunden. Der Hersteller versprach eine Reichweite von 340 km im europäischen Electric Vehicle Combined Cycle. Die Ladezeit wurde mit 3,5 Stunden angegeben, bei 240 V Netzspannung und 70 A.
Noch schneller als der Tesla Roadster ist das Sportmodell des Fahrzeugs mit einer Beschleunigung von 0 bis 97 km/h in 3,7 statt 3,9 Sekunden. Der Roadster Sport war ab 2009 erhältlich und konnte wie der Roadster 2.5 bis Ende 2011 erworben werden. Ende 2011 wurde die Kooperation mit Lotus eingestellt.

Roadster – Bauform 2020

Der geplante neue Tesla Roadster wurde am 16. November 2017 (Lokalzeit in Kalifornien; 17. November UTC) im Anschluss an die Präsentation des Tesla Semi vorgestellt. Es handelt sich dabei um einen viersitzigen Sportwagen mit Allradantrieb und drei Motoren, der ab 2020 verfügbar sein soll. Das Auto soll in 1,9 Sekunden von 0 auf 60 mph (97 km/h) und in 4,2 Sekunden von 0 auf 100 mph (160 km/h) sprinten, und wäre somit bezüglich der Beschleunigung das schnellste jemals gebaute Serienfahrzeug. Die Viertelmeile wird in 8,9 Sekunden bewältigt. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Tesla mit über 400 km/h an. Durch eine Akkukapazität von 200 kWh soll eine Reichweite von ca. 1000 km erreicht werden. In Basisausstattung soll er 200.000 Dollar kosten.

Model S

Unter dem Codenamen „WhiteStar“ wurde von einem Firmenableger in Detroit eine Sportlimousine entwickelt. Nach Beendigung der Entwicklungsarbeiten wurden in Fremont zunächst 10.000, später 25.000 Fahrzeuge des Modells pro Jahr hergestellt. Das Modell kam unter dem Namen Tesla Model S in den Handel. Es ist ein Verkaufspreis für US-Staatsbürger von 63.570 US-Dollar angekündigt, nachdem eine Bundesumweltschutzprämie für voll-elektrische PKWs von 7500 US-Dollar vom Originalpreis (71.070 US-Dollar) abgezogen ist. Seit 2013 ist das Model S in Deutschland ab 65.740 Euro erhältlich. Ein Konzeptfahrzeug des Modells wurde am 26. März 2009 in Hawthorne in Kalifornien und im September 2009 auf der IAA in Frankfurt der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das Model S ist die erste eigene Produktion von Tesla. Die sportliche Limousine hat fünf Sitze und zusätzlich zwei optionale Kindersitze. Es zeichnet sich durch deutlich mehr Innenraum als der Roadster aus. Weiterhin können manche Modelle auf Wunsch mit Allradantrieb und Performance bestellt werden. In der Performance-Version P100D ist ein Sprint von 0 auf 100 km/h in nur 2,7 Sekunden möglich. Seit April 2016 gibt es ein Facelift des Model S, wobei der bislang schwarz auflackierte Pseudo-Kühlergrill entfiel. In Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen 75, 90 und 100 kWh für das Model S zur Auswahl, die Reichweiten betragen bis zu 632 km (NEFZ). Die Ladezeit beträgt rund drei Stunden. Zusätzlich hat Tesla ein Netz von Tesla Supercharger Schnelllade-Stromtankstellen errichtet, die zunächst in den USA, Westeuropa und Ostasien an Reiserouten gebaut wurden, und das Model S (und X) kostenlos in rund 40 Minuten auf 80 % aufladen. Das Model S ist ein Konkurrenzprodukt zur 7er-Serie von BMW und der S-Klasse von Mercedes-Benz.

Model 3

Am 31. März 2016 wurde das „Tesla Model 3“ vorgestellt
Reservierungen für das Fahrzeug wurden seit dem 31. März 2016 entgegengenommen. Innerhalb von 24 Stunden wurden in den Tesla Stores weltweit über 115.000 Reservierungen zu je 1000 US-Dollar angenommen. Innerhalb der ersten drei Tage nach der Vorstellung des Model 3 kletterte die Anzahl durch Online-Reservierungen auf mehr als 276.000, was einer Summe von über 276 Millionen US-Dollar an Anzahlungen entspricht. Es wird, anders als beim Model S und Model X, kein Signature-Modell geben, dafür sollen die Schlangensteher etwas „cooles“ kriegen, laut Musk. Das Unternehmen gab im Frühjahr 2016 den geplanten jährlichen Absatz mit 50.000 Autos im Jahr 2017 und über 500.000 Autos im Jahr 2018 an.
Aufgrund der hohen Nachfrage wurde der Beginn der Serienproduktion vorverlegt. Anfang Juli 2017 wurde das erste Serienfahrzeug gebaut. Ende Juli wurden die ersten 30 bis 50 Serienmodelle an meist konzerninterne Kunden überreicht und dabei einige Werte bekanntgegeben sowie Testfahrten ermöglicht. Im dritten Quartal wurden 260 Model 3 gefertigt und damit die geplante Stückzahl von über 1000 Fahrzeugen verfehlt. Grund hierfür waren laut Konzernangaben Produktionsengpässe. Vorerst wurde mit gut 11.000 Fahrzeugen nur die Long-Range-Version gebaut und ausgeliefert (Stand Ende März 2018). Anfang Februar 2019 startete Tesla die Auslieferung des Model 3 in Europa.
Das 5.000 ste Model 3 innerhalb einer Woche ist an einem Sonntagmorgen, wenn auch einige Stunden nach der von Konzernchef Elon Musk gesetzten Frist, vom Band gelaufen. In der letzten Juniwoche 2018 hat Tesla 5031 Model 3 und 1913 Model S & X produziert, dies teilte das Unternehmen im Quartalsbericht für das Q2 2018 mit. Damit ist die Produktion im Vergleich zum ersten Quartal um 55 Prozent gestiegen.

Model X

Die Vorstellung des Crossovers fand 2012 in Los Angeles statt. Die Markteinführung wurde zunächst mehrfach verschoben und erfolgte schließlich am 29. September 2015.
Das Model X übernimmt viele Eigenschaften des Model S, also Batteriegrößen und Motoren, 17″-Touchscreen usw., wird aber nur mit Allradantrieb angeboten, so dass der vordere Kofferraum mit 150,1 Litern etwas kleiner ausfällt als bei den zunächst angebotenen heckgetriebenen Model-S-Varianten. Zudem ist die Masse um 300 kg größer, außerdem ist eine Anhängerkupplung erhältlich. Die Karosserie ist nur um einige Zentimeter länger und breiter, aber um 24 cm höher, und bietet Platz für bis zu sieben Personen (beim Model S nur durch zwei nach hinten blickende Kindersitze möglich). Die zweite und dritte Sitzreihe seien besser zu erreichen durch abknickende Flügeltüren, sogenannte falcon wings, die ein zweites Scharnier über den Fenstern aufweisen und elektrisch betrieben werden. Weiteres Merkmal ist eine große Frontscheibe, die ein Glasdach über den Vordersitzen bildet. Der hintere Kofferraum fasst 744,7 Liter, das Umklappen der dritten Sitzreihe vergrößert ihn auf über 1645,2 Liter. Die zweite Sitzreihe war zunächst nicht umklappbar.

Model Y

Das Model Y wurde am 15. März 2019 vorgestellt. Es basiert zu großen Teilen auf dem Model 3, ist aber ungefähr 10 Prozent größer und bietet bis zu sieben Sitzplätze.

Semi

Am 16. November 2017 wurde der Tesla Semi vorgestellt. Es handelt sich um einen Sattelzug () mit einer dreiachsigen Zugmaschine, deren vier Hinterräder einzeln von vier Elektromotoren angetrieben werden. Der Lkw mit einem Höchstgewicht von 36 Tonnen soll eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5 Sekunden (leer) oder in 20 Sekunden (voll beladen) erreichen. Der Fahrer sitzt mittig, was für eine besonders gute Rundumsicht sorgen soll. Die Außenspiegel wurden durch Kameras ersetzt, deren Bild – neben allen weiteren anzeigten Fahrzeugdaten – auf zwei links und rechts des Lenkrads angeordneten Flachbildschirmen wiedergegeben wird.
Durch ein stromlinienförmiges Führerhaus, bewegliche Seitenklappen zwischen Zugmaschine und Auflieger sowie einen von unten vollständig ebenen Unterboden soll ein Luftwiderstandsbeiwert (cw) von 0,36 erreicht werden. Bei voller Beladung und etwa 100 km/h Geschwindigkeit soll der Verbrauch weniger als 2 kWh pro Meile betragen, was bei voller Batterie eine Reichweite von 800 km ermöglichen soll. Innerhalb von 30 Minuten soll die Batterie dann wieder für eine Fahrstrecke von 640 km aufgeladen werden können, an noch zu errichtenden, vollständig mit Solarstrom gespeisten „Megacharger“-Ladestationen. Panzerglas-Scheiben, verbesserte Autopilot-Funktionalität mit Antiblockiersystem (AEB), automatische Spurhaltung (Automatic Lane Keeping, ALK), Front-Kollisionswarnung (Forward Collision Warning, FCW), eine Smartphone-App wie bei Tesla-Pkw sowie 1.600.000 km Ausfallgarantie sollen ebenso zur Standardausstattung gehören.
Die Betriebskosten sollen mindestens 20 % niedriger als bei einem konventionell angetriebenen Lkw dieser Größe liegen (Diesel 1,51 Dollar pro Meile, Tesla 1,26 Dollar pro Meile, jeweils voll beladen bei 60 Meilen/Stunde), bei Platooning noch niedriger (0,85 Dollar pro Meile). Letzteres soll den Tesla Semi laut Aussage von Elon Musk wirtschaftlicher machen als den Schienentransport. Die Produktion soll 2019 beginnen und die ersten Auslieferungen 2020 erfolgen.

Cybertruck

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Am 21. November 2019 präsentierte Tesla seinen Pickup-Truck namens Tesla Cybertruck. Das Fahrzeug ist mit einer Karosserie aus kaltgewalztem Edelstahlblech ausgestattet, die für Haltbarkeit und Insassenschutz sorgen soll.
Der Cybertruck soll ab Ende 2021 produziert werden und dann als Basismodell ab $39.900 erhältlich sein. Tesla will drei Varianten des Cybertrucks mit einer Reichweite von 400, 640 und 800 Kilometern und unterschiedlicher Motorisierung anbieten.

Technik

Batteriekonzept

Basis des Energiespeichersystems von Tesla sind Lithium-Ionen-Rundzellen in der Größe des Formfaktors 18650. Dabei handelt es sich um Zylinder mit 18 mm Durchmesser und 65 mm Länge. Diese Größe wurde schon milliardenfach für Laptops produziert. Die Rundzellen, in denen die Wirkschichten kostengünstig gewickelt werden, kosteten 2014 zwischen 190 und 200 Dollar pro kWh. Dagegen lagen die Kosten für großformatige Zellen, deren Wirkschichten aufwendig gestapelt oder gefaltet werden, wie sie von anderen Herstellern verwendet werden, in einer Größenordnung von 240 bis 250 US-Dollar pro kWh.
Tesla schließt jede der Rundzellen in ein Stahlgehäuse ein, das die beim Laden und Entladen entstehende Wärme abführt. Die wegen der geringen Größe der Zellen relativ große Oberfläche ermöglicht die schnelle Abgabe entstehender Wärme an die wassergekühlte Umgebung und schützt die Zelle im Regelbetrieb vor Überhitzung.
Beim Batteriepack des Roadsters sind 69 Zellen parallel zu einem Block verdrahtet. Neun Blöcke sind je Lage in Reihe geschaltet und zu elf Lagen in das Satzgehäuse eingefügt. Insgesamt besteht ein Satz aus 6.831 Zellen. Das Batteriepaket wiegt ca. 408 kg, kann 56 kWh an elektrischer Energie speichern und liefert 215 kW an elektrischer Leistung als Spitzenwert. Für eine effiziente Wärmeübertragung wird Kühlflüssigkeit durch den Satz gepumpt. Dadurch weisen auch voneinander entfernte Zellen innerhalb des Packs nur wenige Grad Temperaturunterschied auf. Die Kühlung erfordert zwar Energie, bildet aber durch Bereitstellung der optimalen Betriebstemperatur und durch Einzelsteuerung der Zellen die Grundlage für das Erreichen einer hohen Lebensdauer des gesamten Pakets. Im Kühlsystem des Paketes sind Sensoren angebracht, die eine gezielte Steuerung der Kühlung ermöglichen. Bei Kälte wird das System umgekehrt zur Heizung der Zellen verwendet. Der ganze Pack ist von einer stabilen Stahlhülle umgeben.
Seit 2016 fertigt Tesla Akkus des größeren zylindrischen Zellformats 21700 mit 21 mm Durchmesser und 70 mm Länge. Dieses Zellen werden für Energiespeicher und für das Model 3 verwendet. Es wird eine erhöhte spezifische Energie und eine weitere Kostendegression erreicht. Mit Stand Februar 2020 arbeitet Tesla Medienberichten zufolge daran, neben herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien auch Lithium-Eisenphosphat-Batterien in seinen E-Autos einzusetzen, die ohne den umstrittenen Rohstoff Kobalt auskommen und zugleich günstiger als diese sind.

Gleichstrom-Schnellladestationen Tesla Supercharger

Tesla begann 2012 mit der Errichtung besonders leistungsfähiger Stromtankstellen unter der Eigenbezeichnung „Tesla Supercharger“ mit einer maximalen Ladeleistung von fast 120 kW. In einer ersten Phase wurde das proprietäre Gleichstrom-Ladesystem (DC) entlang der West- und Ostküste der Vereinigten Staaten errichtet. In einer zweiten Phase wurden die beiden Küstenkorridore miteinander verbunden, wodurch ermöglicht wurde, mit einem Model S die Vereinigten Staaten kostenlos zu durchqueren. Dem Netzausbau in Nordamerika folgten Netzwerke von „Tesla-Supercharger“-Stromtankstellen in Europa und Asien. Im Juni 2014 gab Tesla Motors bekannt, einige Patente der Allgemeinheit zur freien Verwendung zur Verfügung zu stellen, die mit ihren bisher proprietären Stromtankstellen verbunden sind.
Bis Sommer 2016 wurde das Netz in Deutschland mit 60 Standorten so weit ausgebaut, dass man von jedem Ort zu jedem anderen elektrisch fahren konnte.
Tesla-Fahrzeuge für den europäischen Markt werden abweichend zum US-Markt mit Ladesteckdosen des IEC 62196 Typ 2 ausgeliefert. Tesla wartete für seine Gleichstrom-Schnellladung nicht auf den neuen europäischen Ladestandard CCS Combo 2 mit zwei separaten Zusatzkontakten, sondern setzt die Gleichspannungsladung über erweiterte Typ-2-Kontakte um.
Tesla ist seit 2016 Mitglied des Charging Interface Initiative e. V., einem Verein zur Förderung und Verbreitung des Combined Charging Systems.
Für Tesla-Fahrzeuge, die seit dem 1. Januar 2017 bestellt werden, wurden per Supercharger nur noch 400 kWh (über 1600 km, Wert rund 100 €) pro Jahr kostenlos abgegeben. Die darüber hinausgehende Nutzung wurde berechnet und sollte weniger kosten als das Auftanken eines vergleichbaren Fahrzeugs mit Verbrennungmotor. Dies wurde im Juni 2017 wieder revidiert. Jedes Model S oder Model X, für welches beim Kauf ein Referal-Link genutzt wird, kann bis zum Lebensende des Fahrzeugs weiterhin kostenlos die Supercharger nutzen, sofern es bis zum 31. Dezember 2017 bestellt wurde. Für Fahrzeuge, die nach dem 15. Dezember 2017 bestellt werden, gilt ausweislich einer von Tesla im Dezember 2017 vorgestellten „Supercharger Fair Use Policy“, dass die Schnellladesäulen nur noch für „private Langstreckenfahrten“ benutzt werden dürfen; eine Nutzung für kommerzielle Zwecke kann zum Ausschluss von der Berechtigung zur Nutzung der Supercharger führen.

Tesla Energy

Tesla gab Ende April 2015 bekannt, noch im Laufe des Sommers Lithium-Ionen Batteriespeicher anzubieten, für Privathaushalte die Tesla Powerwall (10 kWh und 7 kWh), und das „Tesla Powerpack“ für Unternehmen (100 kWh). Laut Bloomberg war die Produktlancierung sehr erfolgreich. Allein in der ersten Woche seien Bestellungen im Volumen von 800 Millionen USD getätigt worden.
Außerdem werden unter Tesla Energy auch Solarglass-Dächer verkauft, welche als Ziegel und Solaranlage in einem fungieren. Tesla wirbt mit einer Haltbarkeit von 25 Jahren und Wind-, Feuer- sowie Hagelfestigkeit.
Die ersten Batteriespeicher wurden im Werk in Fremont produziert. Seit Herbst 2015 werden die Einheiten im bereits fertiggestellten Teil der Gigafactory zusammengebaut.

Autopilot

Tesla bietet in seinen Fahrzeugen eine Fahrerunterstützung, die einige Elemente eines selbstfahrenden Fahrzeugs verwirklicht. Seit Oktober 2015 bieten Fahrzeuge in einem „Autopilot“ genannten Modus auf Autobahnen einen Spurhalteassistenten und Abstandsregeltempomat. Dabei kann durch Antippen des Blinkerhebels die Spur automatisch gewechselt werden.
Die Technik des Autopilot-Assistenzsystem wurde zunächst von Mobileye zugeliefert und hatte nur eine nach vorne gerichtete Kamera. Nachdem es zu einem tödlichen Unfall kam, beendete Mobileye die Zusammenarbeit mit Tesla aus Sicherheitsbedenken und Tesla entschloss sich ein eigenes System zu entwickeln (AP2).
Im Oktober 2016 wurde das Hardware-update „Enhanced Autopilot“ vorgestellt, welches erweiterte Autonomie für die ab Ende 2016 hergestellten Fahrzeuge ermöglichen soll. Eine halbautonome Steuerung des Fahrzeugs soll zum Beispiel den Spurwechsel und den Wechsel von Autobahn zu Autobahn übernehmen. Nach dem update verfügten Neufahrzeuge zunächst nicht über den bisherigen Funktionsumfang. Durch Updates über den integrierten Mobilfunk wurden mehrmals verbesserte Softwareversionen eingespielt.
Das zusätzliche Hardwareupdate „Autopilot 2.0/Full Self Driving Capability“ soll die technischen Voraussetzungen für vollständige Autonomie einführen. Durch die Verbindung redundanter Kamera-, Radar- und Ultraschallsysteme (Kamera genannt „Tesla Vision“) mit leistungsfähiger Bildverarbeitung soll das Auto in Zukunft auf nahezu allen Strecken vollkommen autonom unterwegs sein, wobei, im Gegensatz zu vorherigen Versionen des Autopiloten, weder ein vorherfahrendes Auto, noch Straßenmarkierungen nötig seien. Die Einschaltung dieser Funktionen ist im Jahr 2018 geplant, wobei diese Angabe abhängig von juristischen Entscheidungen der Länder, die diese selbstfahrenden Systeme legalisieren müssen, variieren kann.

Tesla-App

Jedes Model 3, S und X hat standardmäßig ein fest eingebautes UMTS/LTE-Modem. Tesla stellt eine Mobile App für Android und iOS zur Verfügung, die das Smartphone des Besitzers per Bluetooth mit dem Auto verbindet. Folgende Funktionen können beispielsweise über die App in der Version 3.3.4 gesteuert werden:
  • Visualisieren (beispielsweise der Innenraumtemperatur, des Batterieladezustands oder ob das Fahrzeug abgeschlossen ist)
  • Aufschließen des Fahrzeuges
  • Klimaanlage / Heizung einschalten und Temperatur einstellen
  • Fahrzeug hupen und blinken lassen
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Standorte

Tesla Stores

Neben dem Hauptsitz und mehreren Produktionsstätten unterhält Tesla unter anderem zahlreiche Stores (amerikanisch für Ladengeschäft). In West Los Angeles wurde 2008 der erste Store eröffnet, gefolgt von einem weiteren in Menlo Park und weiteren im Laufe des Folgejahres. 2011 waren es 18 weltweit, die meisten davon in den USA und Europa. Anfang 2018 gab Tesla 300 Stores weltweit an. Teilweise werden die Ladengeschäfte als Schauraum oder Galerie geführt, da in vielen U.S. Bundesstaaten ein Direktverkauf durch Automobilhersteller nicht erlaubt ist. Entsprechende bundesstaatliche Gesetze, welche lokale Autohändler schützen sollen, versucht Tesla gerichtlich und politisch zu Fall zu bringen.

Unternehmenssitz

Tesla wurde in San Carlos im Silicon Valley gegründet. Im August 2009 wurde Palo Alto als zukünftiger Firmensitz bestimmt.

Tesla Factory

Im Mai 2010 erwarb Tesla für 42 Millionen US-Dollar von Toyota ein PKW-Werk in Fremont , das sich in der Nähe des Firmensitzes befindet. Seit 2012 wird dort das Model S, seit 2015 das Model X und seit 2017 das Model 3 in Serie produziert.

Gigafactory 1

Tesla baut in Reno (Nevada) gemeinsam mit Panasonic eine Fabrik für Lithium-Ionen-Zellen und Batteriepakete, die bis 2020 etwa 500.000 Elektroautos mit preisgünstigen Batterien versorgen soll. Sie ist Teil einer Strategie, Elektroautos für einen breiteren Kundenkreis zu bauen. Angestrebt wurde, die Kosten für ein Akkupaket bis zum Jahr 2017 um 30 Prozent gegenüber den Gestehungspreisen von 2014 zu senken. Die Bauarbeiten begannen im Mai 2014. Ein erster Teil der Fabrik wurde am 30. Juli 2016 eingeweiht. Das auf 4 bis 5 Milliarden US-Dollar veranschlagte Projekt, in das Tesla selbst 2 Milliarden US-Dollar investieren will, wird etwa 6500 Personen beschäftigen. Die Fabriknutzfläche wird auf ≈1 Quadratkilometer (10 Millionen ft²) geschätzt, es sollen 2 bis 4 Quadratkilometer (500 bis 1.000 acres) Land erworben werden. Zum Projekt gehören Erneuerbare-Energien-Anlagen wie Solar- und Windkraftanlagen. Laut Tesla kamen ursprünglich die US-Bundesstaaten Texas, Nevada, Arizona, New Mexico und Kalifornien als Standort infrage. Im September 2014 wurde der Standort in der Nähe von Reno bekanntgegeben. Um Tesla in Reno anzusiedeln, stellte Nevada insgesamt 1,9 Milliarden US-Dollar an Steuervergünstigungen und anderen Erleichterungen zur Verfügung. In einer Sondersitzung verabschiedeten der Senat und das Unterhaus Nevadas eine Reihe von Gesetzesänderungen jeweils einstimmig, die Tesla 1,3 Milliarden US-Dollar an Steuererleichterungen gewähren.

Gigafactory 2

Die Gigafactory 2 ist eine Photovoltaikfabrik, die von der Tesla-Tochter SolarCity in Buffalo, New York, gemietet wird. Die Fabrik, die dem Staat New York gehört, wurde auf einer sanierten Brachfläche eines ehemaligen Stahlwerks der Republic Steel errichtet. Der Bau der Fabrik begann 2014 und wurde 2016–2017 abgeschlossen. Nach der Inbetriebnahme der Gigafactory 1 bei Reno, Nevada, im Jahr 2016 begann Tesla, die SolarCity Gigafactory als Gigafactory 2 zu bezeichnen.

Gigafactory 3

Am 7. Januar 2019 legte Elon Musk zusammen mit dem Bürgermeister von Shanghai, Ying Yong, den Grundstein zum Bau der ersten Produktionsstätte außerhalb der Vereinigten Staaten, der Gigafactory 3 in Nanhui New City (Shanghai) in der Volksrepublik China. In dem Werk, das erstmals vollständig einem ausländischen Autohersteller gehört, wird seit Ende 2019 das Model 3 produziert und zukünftig das Model Y. Die ersten fünfzehn Autos wurden am 30. Dezember 2019 ausgeliefert. In der Endausbaustufe soll das Werk eine Produktionskapazität von jährlich 500.000 Fahrzeugen haben.

Gigafactory 4

Am 12. November 2019 kündigte Elon Musk anlässlich der Verleihung des „Goldenen Lenkrads“ den Bau einer Gigafactory für Europa in Deutschland an. Die Produktionsstätte für Elektrofahrzeuge und Batterien soll in Grünheide südöstlich von Berlin, in der Nähe des Flughafens Berlin Brandenburg, errichtet werden. In Berlin selbst soll zudem ein Design- und Entwicklungszentrum entstehen.
Laut Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach sollen durch die Investition in mehrfacher Milliardenhöhe „in der ersten Ausbaustufe über 3000 Arbeitsplätze“ entstehen, in Analogie zur Tesla-Fabrik in Shanghai schätzte er in der Vollausbaustufe „7000 bis 8000 Arbeitsplätze“. Der Start der Bauarbeiten soll im ersten Quartal 2020 erfolgen. Die Bauvorbereitungen laufen seit 13. Februar 2020. Allerdings stoppte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg die Arbeiten zwei Tage später auf Ersuchen der Grünen Liga Brandenburg. Fertigstellung und Aufnahme der Produktion ist für die erste Jahreshälfte 2021 geplant.

Niederlassungen in Europa

Im Juni 2009 wurde in London die erste Verkaufsstelle von Tesla in Europa eröffnet, gefolgt von jeweils einem Schauraum in München und Monaco. Seit 2010 bestehen weitere Läden in Zürich, Kopenhagen, Paris, Mailand und Berlin. Das europäische Hauptquartier zog 2013 von Maidenhead in der Nähe von London um in die Niederlande nach Amsterdam. In einer Fabrik im niederländischen Tilburg begann im August 2013 die Endmontage des Model S für europäische Kunden, zunächst ausgelegt für die Montage von 200 Fahrzeugen pro Woche. Die Fertigungskapazität in Tilburg wurde 2015 durch eine weitere Fertigungsstätte erweitert. Zunächst konzipiert für die Montage von 450 Fahrzeugen pro Woche, wurden im Jahr 2018 120 Fahrzeuge pro Tag montiert. 2018 kam in Tilburg ein dritter Standort hinzu, der als Ersatzteilauslieferungslager genutzt wird.
Tesla errichtete 2014 einen Tesla-Store in Graz-Messendorf mit Schauraum, Büro und Werkstätte. Es liegt in räumlicher Nähe von Magna Steyr sowie verschiedenen Autozulieferbetrieben. Seit 2014 besteht ein Servicecenter in Möhlin (Nordwestschweiz) und seit 2015 ein Store in Basel. Auch in Cham (Kanton Zug), Winterthur, Genf und Bern-Zentweg ist Tesla vertreten. Mittlerweile gibt es (Stand September 2018) zudem einen Tesla Store in Frankfurt am Main, Hannover, Stuttgart, Nürnberg und in Düsseldorf.

Strategische Partnerschaften

Daimler

Ab 2007 arbeitete Tesla mit der Daimler AG zusammen, nachdem Elon Musk die deutschen Firmenchefs von seinem Konzept überzeugt hatte, und diese einen Smart in ein funktionierendes Elektrofahrzeug umbauten. Daraufhin bekam Tesla den Auftrag für die Antriebskomponenten des Smart Fortwo. In London gab es eine Versuchsreihe mit 100 Fahrzeugen mit Tesla-Antrieben. Tesla produzierte Batteriepakete und Antriebsstränge für über 2000 Elektrosmarts. Für die Massenproduktion des Elektrosmarts setzt Daimler auf eine Batterie der Deutschen ACCUmotive und einen E-Antrieb von EM-motive. Tesla produziert das Batteriepaket und den Antriebsstrang für die B-Klasse Electric Drive, welche 2014 auf den Markt kam. Im Mai 2009 hatte Daimler 9,1 % der Anteile an Tesla übernommen, wobei 40 % hiervon (ca. 3,64 %) bereits im Juli 2009 wieder abgestoßen wurden. Durch die mit dem Börsengang von Tesla verbundenen Kapitalerhöhungen betrug der Aktienanteil von Daimler zuletzt 4 %. Im Jahr 2014 trennte man sich von diesen Anteilen. Im März 2016 gab Daimler bekannt, dass derzeit keine Folgeprojekte mit Tesla geplant seien. Im Sommer 2017 testete Daimler ein Tesla-Fahrzeug ohne Vertragsgrundlage.

Toyota

Seit Mai 2010 besteht eine Kooperation zwischen Tesla und Toyota, die mit dem Verkauf der NUMMI-Fabrik an Tesla begann. Weitere finanzielle Unterstützung des Großunternehmens ist konditionalisiert, abhängig von gemeinsamen Projekten. Neben elektronischen Antriebssträngen sollen auch Fahrzeuge und weitere Komponenten gemeinsam entwickelt werden. Der gemeinsam entwickelte Toyota RAV4 EV kam im September 2012 auf den amerikanischen Markt und wurde bis September 2014 gebaut.

Panasonic

Ebenfalls 2010 wurde die Partnerschaft mit Panasonic ins Leben gerufen, um die Entwicklung spezieller Lithium-Ionen-Akkus für die Automobilbranche voranzubringen. Dabei hat Panasonic keine Monopolstellung bei Tesla, die Zusammenarbeit zielt eher auf die Forschung und Entwicklung neuer Produkte ab.
Panasonic übernimmt im Auftrag von Tesla die Produktion der Batteriezellen in der Gigafactory 1 in Nevada und der Solarzellen in der Gigafactory 2 in Buffalo. Letztere werden von Tesla zu Solarpanelen und Solarziegeln in derselben Fabrik verbaut.

Kritik

CO2-Ausstoß

Eine schwedische Studie aus dem Jahr 2017 kam zum Ergebnis, dass bei der Herstellung pro Kilowattstunde Kapazität von Lithium-Ionen-Autobatterien etwa 150 bis 200 kg Kohlendioxid-Äquivalente entstünden. Manche Medien leiteten aus dieser Studie ab, dass ein Fahrzeug mit fossilem Brennstoffantrieb mehr als acht Jahre lang fahren müsste, bis es auf die gleiche Umweltbelastung wie ein Tesla Model S mit 100 kWh Batteriekapazität käme. Firmenchef Musk wies diesen Vorwurf jedoch in einer Äußerung bei Twitter zurück. Er begründete dies mit der vollständigen Versorgung der Gigafactory in Nevada mit erneuerbaren Energien. An der entwickelten Medien-Hypothese ist zu bemängeln, dass beim Verbrenner nicht die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet wurde. So wurde beim Verbrenner lediglich der CO2-Ausstoß am Auspuff einbezogen. Um einen geeigneten Vergleich ziehen zu können, müssten auch Förderung und Raffinierung des Rohöls zu Treibstoff sowie die Produktion der zusätzlichen Bauteile und Verschleißteile eines Verbrennungsmotors sowie dem erforderlichen Ölwechsel und volkswirtschaftliche Schäden mit in die Berechnung einbezogen werden müssen.
Die verzerrte Darstellung wurde anschließend als inhaltlich unzutreffend und irreführend beschrieben. Viele Angaben der Journalisten waren in der Studie gar nicht enthalten. Selbst die Autoren der Schweden-Studie erklärten in einer Pressemitteilung, dass die Autoren die Studie vielfach falsch zitieren. Die Studie mache lediglich eine Angabe von 150 bis 200 kg CO2 pro kWh Akkukapazität, was aber ein aktueller Durchschnittswert sei. Dieser lasse sich leicht reduzieren, zum Beispiel durch vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien bei der Akkuproduktion. Vergleiche mit Autos mit Verbrennungsmotor seien in der Studie nicht enthalten. Ende 2019 publizierten sie eine aktualisierte Version der Studie auf Basis neuer Literatur. In dieser Studie korrigierten sie ihre 2017 gemachten Angaben auf etwa die Hälfte der ursprünglichen Werte nach unten. Demnach beträgt der CO2-Ausstoß bei der Herstellung des am häufigsten verwendeten NMC-Typs etwa 61 bis 106 kg CO2-Äquivalente.
Positiv bewertet wird ein Tesla beispielsweise von Wissenschaftlern des Massachusetts Institute of Technology, die einen Vergleich für das Manager Magazin durchgeführt haben. Demnach macht der Tesla den deutlich höheren CO2-Ausstoß bei seiner Herstellung im Vergleich zu einem Verbrenner im Laufe der Zeit mehr als wett. Diese Studie geht dabei allerdings von einem wesentlich niedrigeren CO2-Ausstoß bei der Batterieproduktion aus als die schwedische Studie.

Arbeitsbedingungen

Angestellte beschreiben die Arbeit bei Tesla als stressig und sinnvoll. 2016 waren 20 % der Mitarbeiter weiblich, das durchschnittliche Alter lag bei 30 Jahren. Im Jahr 2016 lag die Verletzungsrate (Anzahl der Verletzungen pro 200.000 Arbeitsstunden) laut der Arbeitersicherheitsorganisation Worksafe bei 8,1 und somit 31 % höher als der Industriestandard. Im ersten Quartal 2017 konnte sie laut Teslas eigenen Angaben unter anderem durch die Einführung einer dritten Schicht auf 4,6 gesenkt werden, was 32 % besser ist als der Industriestandard von 6,7. Nach Aussagen der US-Automobilgewerkschaft liegt das Startgehalt für Fabrikarbeiter bei 18 Dollar pro Stunde, der landesweite Durchschnittslohn in der Branche (nicht nur Startgehalt) liegt bei 25,58 Dollar pro Stunde.
Während der Corona-Krise wurden von kalifornischen Behörden Produktionsstopps und Ausgehbeschränkungen bis Ende Mai 2020 verfügt. Diesen Auflagen wiedersetze sich Musk und ließ die Tesla-Produktion in Kalifornien trotz Verbots am 12. Mai wieder anlaufen.

Autopilot

Am 7. Mai 2016 ereignete sich in Florida ein tödlicher Unfall, bei dem ein entgegenkommender Sattelzug ordnungswidrig links abbog und weder Fahrer noch Assistenzsystem den weißen Auflieger gegen den hellen Himmel erkannten. Tesla betonte, die Autopilot-Funktion mache das Fahrzeug nicht zum selbstfahrenden Fahrzeug. Fahrer müssen stets die Kontrolle über das Fahrzeug behalten. Eine Untersuchung der NHTSA bemängelte die unzureichende Aufklärung des Kunden über die Fähigkeiten des Autopiloten. Sie kam anfangs zu dem Ergebnis, dass die Unfallrate von Teslas seit der Einführung des Autopiloten und des Notbremsassistenten um 40 % gesunken sei. Diese Angabe erwies sich nach unabhängiger Überprüfung als verfälscht. Es kam mit dem Autopiloten und dem Notbremsassistenten nicht zu 40 % weniger, sondern zu 59 % mehr Airbag-Auslösungen.

Quelle: Wikipedia

www.nexpart.de