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Custom Car



Ein Custom Car ist ein nach den Wünschen des Eigners modifiziertes Serienfahrzeug oder gar ein aus verschiedenen Serienfahrzeugen komponiertes Fahrzeug.
Customizing bei Fahrzeugen dient der Leistungssteigerung, siehe Fahrzeugtuning, aber auch allen sonstigen Wünschen von Eignern, vom Einbau riesiger Musikanlagen über die Umsetzung von Stilideen, wie der optischen Gestaltung eines Vans im Ritter- oder Piratenstil mittels Airbrush und Accessoires, bis hin zu Umbauten für Jäger, wie der Einbau von Halterungen für Jagdwaffen und einer Wanne für erlegtes Wild. Der Begriff wird in der Regel erst verwendet, wenn nicht nur kleinere Veränderungen vorgenommen wurden, sondern das Fahrzeug sich deutlich von einem Serienfahrzeug unterscheidet. Es haben sich eine ganze Reihe von Stilrichtungen und Szenen entwickelt. So gibt es Fans, die bestimmte Fahrzeuge wie zum Beispiel VW-Käfer, VW Golf, VW-Bus, Chrysler Vans, Corvette, Ford Mustang, Opel Manta, Opel Kadett, BMW 3er, bearbeiten. Auch gibt es besondere Szenen von Geländewagenfreunden oder Cabriofans. Während US-Fahrzeuge in Deutschland eine insgesamt sehr geringe Verbreitung haben, sind sie bei Fans von Custom Cars außerordentlich beliebt. Von speziellen Clubs und Auto- und Technikmuseen werden regelmäßig Treffen veranstaltet, bei denen es meist Preise für besonders gelungene Gestaltungen gibt. Eine Unterart von Custom Cars sind die Art Cars, die bewusst als Kunstwerke gestaltet werden.

Island

Außerordentlich stark verbreitet sind Custom Cars in Island. Selbst im Sommer sind gut 10 Prozent des Landes von Gletschern bedeckt. Im Winter werden Teile der Straßen gar nicht vom Schnee geräumt, der weite Teile des Landes über Monate im Griff hält. Manche werden nach Kalender geräumt, also zum Beispiel alle 14 Tage. Schneit es stark in den Tagen nach dem Räumen ist die Straße eben tief verschneit. Nur die Nationalstraße Nr. 1 wird recht konsequent frei gehalten. In Island sind Spike-Reifen erlaubt und über Monate auch in den Städten notwendig. In ländlichen Gebieten wurden früh Versuche gemacht mit hohen Fahrwerken, extremen Breitreifen (38-44 Zoll) und niedrigem Luftdruck. Spezielle Firmen wie Arctic Truck oder Fjallasport bauen japanische, britische und amerikanische Geländewagen auf die besonderen Bedürfnisse Islands um. Beide Unternehmen unterhalten Töchter in Norwegen, wo in Teilen des Landes ähnliche Bedürfnisse bestehen.

Geschichte

Der Deuce und die Musik

Als älteste größere Gruppe, die Customizing als Leidenschaft betrieben hat, gelten die US-Fans, die in den vierziger Jahren den Ford B 1932, meist bezeichnet als Deuce (englische Bezeichnung für die Zwei auf Würfeln und Spielkarten) umgestalteten.
Mike Love, Leadsänger der US-Band The Beach Boys, besaß einen Deuce und widmete ihm das Lied und die LP Little Deuce Coupe.
Als Prototyp des Hot Rod taucht der Deuce immer wieder auch, ohne wie bei Mike Love Hauptthema zu sein, in Songtexten amerikanischer Musiker auf, etwa in der Zeile: "cut loose like a deuce, another runner in the night" im Bruce Springsteen-Song "Blinded by the night", der später durch Manfred Mann mit geändertem Refrain "revved up like a deuce, another runner in the night" zu einem Nummer 1 Hit in den USA wurde. Der 1976 auch auf der LP The Roaring Silence erschienene Titel platzierte sich als Remix Februar 2007 in den österreichischen Charts.
Die Custom-Car-Zeitschrift Chrom & Flammen berichtete 2007 in einem Bericht zum 75-jährigen Jubiläum des Autos, dass noch immer ausnahmslos alle Einzelteile des Deuce im amerikanischen Zubehörhandel zu bekommen seien.
Die Rockgruppe ZZ Top verwendete die überarbeitete 1933-Version des Ford Modell B für einen Custom Car, der unter dem Namen Eliminator in mehreren Videos verwendet wurde, so zum Beispiel in Legs. Gemalt findet sich der Deuce auf dem Cover der LP Eleminator und real im Intro der offiziellen Webseite der Band (2007).

Film

Custom Cars sind immer wieder in Filmen zu sehen, beispielsweise der Yellow Deuce in American Graffiti oder die Fahrzeuge in der deutschen Komödie Manta Manta. In Harold und Maude baut der morbide Harold einen Jaguar Type E zu einem Leichenwagen um.

Zeitschriften

In allen Ländern mit einer starken Custom-Car-Szene, wie USA, England, Schweden und Deutschland, unterhält diese mit ihrem Hunger auf Bilder und technische Berichte sowie ihrer Kaufkraft eine Reihe von Fachzeitschriften.

Deutschland

Neben Berichten über US-Fahrzeuge allgemein widmet sich die Monatszeitschrift Chrom & Flammen der Krom Verlag GmbH immer auch den Custom Cars aus US-Fahrzeugen. Zwei Verlage haben sogar eine ganze Reihe von Zeitschriften herausgebracht, die sich vor allem an die Tuning Szene wenden, meist aber auch stilistisch oder ästhetisch orientierte Umbauten vorstellen. Das ist zum einen der Delius Klasing Verlag mit den Zeitschriften VW-Speed, Tuning, Autotuning, VW Tuning, Audi Tuning, Opel Tuning und zum anderen der TV Trend Verlag GmbH in Herten mit Zeitschriften wie VW Scene International, DRIVE Ford Scene International, Ford Scene Live, BMW Scene Live und Porsche Scene Live. Seit Anfang 2014 ist auch "Paranoia Publishing" in Wuppertal mit dem zweimonatlich bei erscheinenden "Kustom Car Magazine" in Deutschland vertreten, das sich ausschließlich dem Thema Custom Cars widmet. Themen sind der Umbau und das Anpassen von Kraftfahrzeugen nach Wunsch des Kunden (Customizing), dem Umbau von Fahrzeugen zu einem Hot Rod (Hot Rodding) und das "Tieferlegen" des Fahrwerkes (Lowring) von Kraftfahrzeugen, wodurch die Bodenfreiheit reduziert wird.
Weitere deutsche Zeitschriften sind zum Beispiel Flash Opel Scene und das Street Magazine.

England/USA

In England existiert die Zeitschrift Custom Car, in den USA zum Beispiel Hot Rod, die Zeitschrift der National Hot Rod Association (NHRA).

Quelle: Wikipedia

www.nexpart.de