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Ventilspiel beim 6,4l Ford bb?

Lommo28.06.11 09:07
Hallo Gemeinde,
habe mir einen 67er Mercury Montery Cabrio mit dem 6,4l bb
zugelegt. Wenn der Wagen warm gelaufen ist, klackert er bei
Leistungsabruf, nicht im Stand. Embarassed Das klackern kommt von oben, evtl.
Ventile o. Nockenwelle. Würde diese mal einstellen, habe aber leider
keine techn. Informationen über die Maße.
Kann jemand weiter helfen? Question

Danke im voraus, Lommo

der B King of the Road28.06.11 12:03
der B
WohnortKarte:
Bad Nauheim
Ich nehme mal an die hast eine 390 FE, oder?

habe ich eine gute, kurze und logische Erklärung gefunden die Ventile einzustellen. wenn Du möchtest mache ich dir `ne bebilderte Anleitung...nun ja, nächste Woche!



FOR SALE

Lommo28.06.11 12:54
Hallo B,
danke erstmal für die rasche Antwort.
Ja, es handelt sich um einen 390 FE.
Nehme dein Angebot zur bebilderten Anleitung dankend an.
Bei solchen Fahrzeugen kann man nicht genug Infos haben.
Wissen ist Macht - Macht macht freude. Wink

MfG Lommo

two-lane29.06.11 09:21
Wohnort:
Kurfürstentum Brandenburg
Lommo hat Folgendes geschrieben:
Hallo Gemeinde,
klackert er bei Leistungsabruf, nicht im Stand. Embarassed Das klackern kommt von oben,


Hi,

das könnte auch eine Undichtigkeit im Bereich Krümmer/Abgasanlage sein.

Uwe

der B King of the Road29.06.11 12:43
der B
Wohnort:
Bad Nauheim
Als erstes mal: ICH BIN KEIN FACHMANN! Wenn jemand es besser weis, kann oder Tipps hat… bitte klicke [ANTWORTEN]! Ferner gilt diese Beschreibung nur für „normale“ unmodifizierte Motoren. Speziell bei sog. Scharfen Nockenwellen (hot cams) sollte man anders vorgehen!

Ventile einstellen scheint mir die Aufgabe von der schon viele gehört haben dass es sehr schwierig ist und man viel Erfahrung braucht und man sich ganz schnell den Motor zerstören kann.
Nun ja… glaub ich alles nicht! Wenn man sich sicher ist was man da tut kann im Grunde nicht viel passieren.
Ich gehe so vor:
0. Batterie abklemmen
1. Ventildeckel runter
2. Alle Ventil-schrauben lösen bis sich der Pushrod (Schubstange?) hoch und runter bewegen lässt.



Einlassventile:

3. Nun das wichtigste! Muss man herausfinden wo genau der OT (Obere Totpunkt) des Zylinders 1 ist. Und zwar des Verdichtungs Zykluses (compression stroke). Dazu nehme ich alle Zündkerzen raus und drehe den Motor von Hand
Hat man einen funktionierenden (laufenden) Motor ist der OT von Zylinder 1 erreicht wenn der Verteilerfinger den Funken an die Zündkerze im Zylinder 1 geben würde. Zu diesem Zeitpunkt sind beide Ventile geschlossen.

4. Jetzt dreht man den Motor ein kleines Stückchen weiter bis sich das Auslassventil anfängt zu öffnen. Dazu fasse ich den Pushrod des Auslassventils an, drehe den Motor über den OT bis sich der Pushrod (quasi aus dem Zylinderkopf heraus) bewegt.

5. Nun nimmt man den Pushrod des Einlassventils zwischen die Fingerspitzen und zieht langsam(!) die Mutter an. Der Pushrod soll am Anfang ruhig ordentlich wackeln! Wenn der Kipphebel den Kopf des Pushrods berührt bzw. man den Pushrod nur noch zwischen den Fingerspitzen ohne Wiederstand drehen kann man auch – hier hat man zero lash (null spiel?) gefunden.




6. Nun dreht man die Mutter eine weitere ¼ Drehung fest.
7. Wiederhole Schritt 3-6 für die verbleibenden sieben Zylinder.

Nun die Auslassventile:

8. Um die Auslassventile einzustellen drehe den Motor bis das Einlassventil komplett geöffnet ist und gerade beginnt sich wieder zu schließen (BEGINNT sich zu schließen! Nicht „zu ist“) sich also der Pushrod gerade anfängt wieder in den Zylinderkopf zu versenken.

9. Nun nimmt man den Pushrod des Auslassventils zwischen die Fingerspitzen und zieht langsam(!) die Mutter an. Der Pushrod soll am Anfang ruhig ordentlich wackeln! Wenn der Kipphebel den Kopf des Pushrods berührt bzw. man den Pushrod nur noch zwischen den Fingerspitzen ohne Wiederstand drehen kann man auch – hier hat man zero lash (null spiel?) gefunden.

10. Nun dreht man die Mutter eine weitere ¼ Drehung fest.
11. Wiederhole Schritt 8-10 für die verbleibenden sieben Zylinder.

Insgesamt eine Sache von 15-20 Minuten.[/img]



FOR SALE

Lommo22.07.11 18:17
Vielen Dank nochmal für die Mühe.
Nun habe ich die Zeit gefunden, die Ventildeckel mal auf zuschrauben.
Ich habe da nicht wie auf den Bildern die Möglichkeit die Ventile
einzustellen. Keine Kipphebel die geschraubt sind und die man
verstellen könnte. Wurde das damals so gebaut und bei Verschleiß
die Stößel und kompletten Kipphebel ausgetauscht?
Habe recherchiert das man im Zubehör CNC gefräßte verstellbare
Kipphebel kaufen kann. Hilfe, was kommt noch auf mich zu?
Crying or Very sad

der B King of the Road25.07.11 07:45
der B
Wohnort:
Bad Nauheim
Bilder bitte!

Sieht das so aus?




FOR SALE

Lommo25.07.11 08:40
Hallo B,

genau so schaut´s aus.

der B King of the Road26.07.11 16:04
der B
Wohnort:
Bad Nauheim
Ich kenne mich ja nicht aus...ABER

Kann man das Ventilspiel nicht evtuell am Ende der Kipphebel einstellen???

Oder wieso ist da ein Hex (sechs-eck) Kopf an der Seite des Pushrods?



FOR SALE

Lommo26.07.11 16:57
Auf deinem Foto schaut es so aus als könnte man die Ventile
auf der Seite der Poshrods einstellen. Bei mir ist weder auf der einen, noch auf der anderen Seite irgendwas zum einstellen.
Fakt ist, die Kipphebel laufen wie auf dem Foto auf einer Welle.
Hab einen Hersteller gefunden, der diese Wellen mit cnc gefrästen und verstellbaren Kipphebeln herstellt. Vielleicht sollte ich 2 neue kaufen und dann einstellen. Allerdings erschliest sich mir noch nicht,
warum es so nicht gehen soll, kann.

Gruß Lommo

chh199 Rookie27.07.11 17:56
Wohnort:
Leipzig
Also ich hab mich mal bissl durch das amerikanische Forum gelesen.
Wenn ich das richtig gelesen hab, hat der Hydrostößel unter den Stößelstangen (pushrods).
Also mit den amerikanischen Motoren kenn ich mich noch nicht so richtig aus, aber ein Otto ist ein Otto...
Wenn man feste Stößelstangen hat, braucht man etwas Spiel (lash) zwischen den Kipphebeln (rocker arm) und den Stößelstangen, wegen der Wärmeausdehnung.
Wenns aber einer mit Hydros ist, was er ja zu sein scheint, muss man etwas Vorspannung geben.
Es muss wohl am Ende so eingestellt sein, dass sich die Stößelstangen noch drehen lassen, aber nicht "klappern"... Wenn ich das richtig gelesen hab, sind es 0.045 Inch, was 1,143 mm wären. Das kann ich mir aber nicht vorstellen. Normalerweise ist das ja so zwischen 0,2 und 0,4 mm...
Ein zu großes Spiel belastet die Ventile und deren Sitz...


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