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Dodge Challenger


Unter der Typenbezeichnung Dodge Challenger verkaufte der US-amerikanische Automobilhersteller Dodge in den Jahren von 1969 bis 1974 und von 1978 bis 1983 zwei unterschiedliche Sportcoupés. Im Jahr 2008 erschien eine Neuauflage des Fahrzeuges, das (ähnlich wie die aktuellen Modelle des Ford Mustang und des Chevrolet Camaro) im Retrodesign gestaltet wurde.

Challenger (1969-1974)

Modellvarianten

Der erste Dodge Challenger wurde im Modelljahr 1970 eingeführt und gehörte zu der nach dem ersten Ford Mustang benannten Fahrzeuggattung der Pony Cars (Long hood, short deck) kompakter Sportcoupés oder Cabriolets.
Der Challenger war mit dem Plymouth Barracuda der dritten Generation weitgehend baugleich; die Karosserie war leicht modifiziert und der Radstand um 5 cm verlängert. Das Design stammte von Carl Cameron, der bereits den Dodge Charger aus dem Jahr 1966 entworfen hatte. Zwar fand der Challenger mit 83.032 verkauften Einheiten im ersten Produktionsjahr eine gute Aufnahme am Markt, doch erschien er zu einer Zeit, zu der sich der Niedergang der Pony Cars bereits abzeichnete. Nach nur fünf Jahren wurde der Challenger mit dem Ende des Modelljahres 1974 ersatzlos eingestellt. Insgesamt wurden 188.611 Fahrzeuge der ersten Generation verkauft.
Den Challenger gab es als Hardtop-Coupé ohne B-Säule und in den Jahren 1970/71 auch als Cabriolet. Das Spitzenmodell der Reihe war der Challenger R/T, den es ausschließlich im Jahr 1970 auch als Cabriolet gab. Das Basismodell sowie auch das R/T-Coupé konnten in einer SE-Version mit Ledersitzen, Vinyldach und einer kleineren Heckscheibe geordert werden. Ab dem Jahr 1972 entfiel die R/T-Variante, stattdessen kam eine Rallye genannte Version ins Programm. Zugleich waren ab diesem Zeitpunkt die stärksten Motoren und viele Performance-Extras nicht mehr lieferbar. Ausschließlich im Jahr 1970 war der Challenger T/A erhältlich, ein Homologationsmodell für die Trans-Am-Serie, ausgerüstet mit einem speziellen 5,6-l-V8 (340 cui), drei Doppelvergasern und einer GFK-Motorhaube mit einer groß dimensionierten Lufthutze. Die Rohre des Sportauspuffs mündeten seitlich vor den Hinterrädern (Sidepipes). Ebenfalls serienmäßig waren Querstabilisatoren vorne und hinten, unterschiedlich breite Reifen an Vorder- und Hinterachse (Polyglas GT, hinten G60-15, in einigen Ausnahmen auch 275-55x15 oder 285-60x15, vorne E60-15) und Heckspoiler. Optional konnten ein Frontspoiler und eine Heckjalousie (J68 - Window Louvers) bestellt werden. Im Modelljahr 1972 entfielen alle Hochleistungsmotoren; stärkster Motor war seitdem ein starker Achtzylinder, der Anfang 1974 dann ebenfalls eingestellt wurde.
Die Karosserie blieb über die gesamte Laufzeit des Challenger unverändert, zweimal wurde der Kühlergrill modifiziert. Die Modelle 1970/71 hatten einen eingezogenen Grill, der 1971 einen Mittelsteg erhielt. Ab dem Jahr 1972 befand sich der Grill auf einer Höhe mit den Scheinwerfern. Die Modelle der Jahre 1972 bis 1974 sind anhand der von Jahr zu Jahr größer werdenden Stoßstangenhörner zu unterscheiden. Die Heckleuchten reichten im Modelljahr 1970 über die gesamte Wagenbreite. 1971 waren die Rückfahrleuchten seitlich links und rechts des Nummernschildes angeordnet. Ab 1972 hatte der Challenger vier einzelne Rückleuchtengläser.

Motoren

Motorvarianten und deren technische Spezifikationen:
  • 225: 3,7 l R6, ; 1969-1972
  • 318: 5,2 l LA-V8, ; 1969-1974
  • 340: 5,6 l LA-V8, 202-213 kW (275-290 PS); 1969-1973
  • 360: 5,9 l LA-V8, ; 1974
  • 383: 6,3 l B-V8, 213-246 kW (290-335 PS); 1969-1971
  • 440: 7,2 l RB-V8, 276-287 kW (375-390 PS); 1969-1971
  • 426: 7,0 l Hemi-V8, ; 1969-1974

Viertelmeilenzeiten

Auflistung der erreichten Bestzeiten über die Viertelmeile bei stehendem Start:
  • 340: 14,8 Sekunden, Endgeschwindigkeit 155 km/h
  • 340 T/A: 13,99 Sekunden, Endgeschwindigkeit 157 km/h
  • 383: 15,1 Sekunden, Endgeschwindigkeit 150 km/h
  • 440 Magnum R/T: 13,9 Sekunden, Endgeschwindigkeit 163 km/h
  • 440 Six-Pack: 13,6 Sekunden, Endgeschwindigkeit 167 km/h
  • 426 Hemi: 13,2 Sekunden, Endgeschwindigkeit 169 km/h

Challenger (1978-1983)

Im Frühjahr 1978 wurde der Name Challenger wiederbelebt: eine von Dodge in die Vereinigten Staaten importierte Variante des Mitsubishi Sapporo wurde Challenger genannt. Dieser neue Challenger sowie auch das Schwestermodell, der Plymouth Sapporo, wurden bis Herbst 1983 verkauft.
Auch dieser Challenger war ein Hardtop-Coupé, wurde aber von einem Vierzylinder-Motor angetrieben, so dass die Leistung geringer war als die des früheren Modells. Für die Ansprüche der Käufer der 1980er Jahre hatte das Coupé eine gute Motorleistung, insbesondere mit dem auf Wunsch lieferbaren 2,6-l-Vierzylindermotor. Dieser von Mitsubishi stammende Motor hatte für einen für Vierzylinder ungewöhnlich großen Hubraum und daher Ausgleichswellen, um Vibrationen zu mindern.

Challenger (seit 2008)

Auf der North American International Auto Show 2006 war eine Stilstudie des Dodge Challenger im Retro-Design zu besichtigen. Sie basierte auf der verkürzten DaimlerChrysler LX-Plattform (wie auch der Chrysler 300 und andere), hatte einen 6,1-l-Hemi-V8-Motor mit Schaltgetriebe und Chrysler zitierte das Design des Challengers aus dem Jahr 1970. Im Juli 2006 kündigte Dodge an, das Fahrzeug ab Februar 2008 in Serie bauen zu wollen.
Das Serienmodell wurde dann am 6. Februar 2008 auf der Chicago Auto Show erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Produktion des Challenger war im ersten Modelljahr auf eine Stückzahl von 6.400 Stück begrenzt, die Seriennummer des jeweiligen Exemplars ist auf einer Plakette im Fahrzeuginneren vermerkt. Alle Challenger des Jahres 2008 sind SRT8-Modelle, die mit dem 6,1 Liter großen Hemi-V8-Motor mit und einer Fünfgang-Automatik (W5A580) mit Autostick ausgestattet sind.
Das Modell wurde 2008 ausschließlich in den Farben Silber, Schwarz und Orange (letztere gegen Aufpreis) angeboten. Serienmäßig sind bei den SRT8-Modellen Leichtmetallräder der Größe 20×9,0. Seit dem Modelljahr 2009 sind auch V6-Motoren und Schaltgetriebe erhältlich. Der Luftwiderstandsbeiwert (Cw) liegt bei 0,353, die Gewichtsverteilung beträgt 55,6/44,4 (Front/Heck), der Wendekreis ist 11,48 m. Hergestellt wird der Challenger im Kanadischen Werk Brampton .
Seit Anfang 2011 ist der Challenger SRT8 392 mit einem 6,4-Liter-Hemi-V8 mit verfügbar.
Im Frühjahr 2012 erschien das limitierte Sondermodell Yellow Jacket. Es hat einen 6,4-Liter-Hemi-V8 mit und wurde ausschließlich in der Farbe Stinger Yellow lackiert. Auffällig sind die schwarzen Seitenstreifen mit dem Yellow Jacket-Logo über dem Kotflügel und die dunklen 9×20 Zoll Räder. Der Innenraum wurde mit Leder und gelben Zierstreifen auf den Fondsitzen etwas aufgewertet. Technisch gab es nur eine Neuerung: ein adaptives Fahrwerk ADS, welches dem Fahrer ermöglicht, mit einem Knopfdruck die Dämpferabstimmung zwischen sportlich und automatisch zu verändern.

Modellpflege

Im Sommer 2014 wurde der Challenger einer größeren Modellpflege unterzogen.
Im Vergleich zum bisherigen Challenger, welcher stilistische Anleihen beim 1970er-Modell nahm, wurde für das Facelift das 1971er-Modell als Retro-Vorbild gewählt. Sowohl Karosserie, als auch der Innenraum wurden überarbeitet.
Während als Basismotor für die Ausstattungsvariante SXT weiterhin der 227 kW (305 hp) starke Pentastar V6-Motor mit 3,6 Litern Hubraum dient, wurden überarbeitete V8-Motoren vorgestellt. Der Motor des R/T-Modells hat weiterhin 5,7 Liter Hubraum, wurde jedoch in der Leistung um 26 auf 280 kW (375 hp) gesteigert. Von der hauseigenen Tuningabteilung SRT gibt es nun zwei statt bisher ein Modell im Angebot: Als hubraumstärkste Variante wird weiterhin der SRT 392 angeboten, dessen 6,4-Liter-Hemi-V8-Motor nun 362 kW (485 hp) statt bisher 350 kW leistet. Dieser Motor ist mit gleicher Leistung ebenfalls in der Ausstattungsvariante R/T Scat Pack erhältlich. Das neue Topmodell ist der SRT Hellcat, in welchem Dodge zum ersten Mal serienmäßig einen Hemi-Motor mit Kompressor ausstattet. Mit einer maximalen Leistung von 520 kW (707 hp) und 881 Nm maximalem Drehmoment ist es auch der stärkste Motor, den die Chrysler Group je in einem Serienwagen verbaut hat.
Die seit 2015 eingesetzten Automatgetriebe stammen von ZF Friedrichshafen AG. Es handelt sich um die zweite Generation des 8-Gang-Automatgetriebes 8HP.

Sonstiges; Trivia

  • Im Februar 2008 wurde das Fahrzeug mit der Seriennummer 43 mit einem SRT8 Motor ausgestattet, in der Farbe B5 Blue lackiert und bei einer eBay-Auktion für 228.143,43 US-Dollar versteigert. Die Farbe sowie die Seriennummer sind eine Hommage an den Rennfahrer Richard Petty. Der komplette Erlös wurde der Victory Junction Gang - einer Wohltätigkeitsorganisation für chronisch kranke Kinder - gespendet.
  • Im Roadmovie Fluchtpunkt San Francisco (Vanishing Point, USA 1971) fuhr der Hauptheld Kowalski, dargestellt von Barry Newman, einen weißen 1970er Dodge Challenger R/T (440).
  • In der The Fast and the Furious fahren Vin Diesel und Michelle Rodríguez mehrere Dodge Challenger SRT8.


Quelle: Wikipedia

Mitglieder-Fahrzeuge:

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